Archiv


Erasmus+ Projekt PULS+ 2017‐1‐AT01‐KA203‐035056

Hintergrund
In den kommenden Jahren werden in Europa voraussichtlich mehr als hundert Milliarden Euro für Schul- und Bildungsbauten ausgegeben. Allein in den deutschsprachigen Ländern rechnet man derzeit mit Investitionen von mehr als 67 Milliarden Euro bis 2030. Obwohl immer mehr Fachleute wahrnehmen, welche bedeutende Rolle der Raum in der Pädagogik einnimmt, kommt dieses Thema im Architekturstudium weder in angemessener, strukturierter Weise vor. Ebenso nicht in den Fortbildungsangeboten der Architektenkammern und/oder des öffentlichen Dienstes.

Zukunftsfähige Bildungsbauten des 21. Jahrhundert brauchen reale und digitale Lernräume, die auf robuste und einfache Weise flexibel sind und in denen die Pädagogik die Architektur mitgestaltet. Für eine solche Zusammenarbeit fehlt nicht nur den verantwortlichen Bauträgern bisher das Knowhow. Auch gibt es aktuell europaweit keine nachhaltige, universitäre transdisziplinäre oder anwendungsorientierte Schulbauweiterbildung in den Fachrichtungen Architektur, Pädagogik und Verwaltungswissenschaften.

Was ist PULS+?
PULS+ ist der Titel eines PULS-Bildungsprojektes, das im Rahmen des EU-Programmes Erasmus+ bewilligt wurde. Mit Start im September 2017 wird ein universitäres Aus- und Weiterbildungsformat bis 2020 entwickelt, getestet und nachfolgend implementiert. Die Ausrichtung des Forschungsprojekts zielt auf „Strategische Partnerschaften“ von Universitäten und ihren sie umgebenden Bildungsregionen. Gemeinsam sollen zur Querschnittsmaterie der Entwicklung von Schulen und Schulräumen aktuelle Chancen in Theorie und Praxis wahrgenommen sowie Antworten umgesetzt werden. In einer dreifachen „Verschränkung“ (international, intersektional und interdisziplinar) werden Kompetenzen vernetzt und Lösungen gebaut, die theoretisch durchdrungen, praktisch robust und kulturell anschlussfähig sind.

Ziele
Das Erasmus+ Projekt PULS+ ist konzipiert als multiprofessionelles Pilot-Projekt im gesamten deutschsprachigen Raum. Es bietet ein an pädagogischer und architektonischer Praxis orientiertes Aus- und Weiterbildungsprogramm. An den Universitäten treffen dabei Architekturschaffende, Vertreterinnen des kommunalen Gebäudemanagements und Fachleute für Schulentwicklung als professionelle Lerngemeinschaft aufeinander – mit dem Ziel, mittelfristig auch Masterstudierende der Architektur und Pädagogik einzubinden. So verbinden sich höhere Bildung, Forschung, Wirtschaft und Verwaltung zu einem Wissens- und Erfahrungsfeld. Dies ermöglicht einerseits grenzüberschreitendes Lernen und Arbeiten und andererseits eine intensive Interaktion zwischen den verschiedenen Professionen bzw. Disziplinen.

Vorhaben (Intellectual Outputs)
– Pilot-Projekt Aus- und Weiterbildung
– Digitale Lernplattform
– Digitaler Schulbauatlas
– Publikationen
– Symposien und Tagungen

Daten
– Laufzeit beträgt 36 Monate
– Projektstart war mit 1. September 2017
– Antragsteller ist die Universität Innsbruck
– Beteiligte Länder sind Österreich, Deutschland, Italien und die Schweiz (assoziierte Partnerin)

Partner
– Universität Innsbruck (A)
– Kunstuniversität Linz (A)
– Universität Bozen (I)
– Alanus Hochschule (D)
– FH Nordwest-Schweiz (CH, assoziierter Partner)
– Schulverwaltungsamt Düsseldorf (D)
– Schulverwaltungsamt Tirol (Ö)
– Autonome Provinz Bozen (I) 
– Sophia :: Akademie gGmbH (D)
– Schulen: Schulsprengel Welsberg (I)
– Netzwerk: Bildung & Architektur (CH, assoziierter Partner)